Schänzli

Das Schänzli-Areal wird von der Gemeinde Muttenz in den kommenden Jahren als Leuchtturmprojekt des Aktionsplans Birspark Landschaft der Birsstadt zu einem Natur- und Erholungsraum mit revitalisierter Birs umgestaltet. Die Finanzierung erfolgt vornehmlich über die Mehrwertabgaben der Grundeigentümerschaft Hagnau und die Umsetzung in enger Abstimmung mit den Bauetappen auf den Hagnau-Arealen.

Siegerprojekt liegt vor: «Aqua fera»

Damit die hohe planerische Sorgfalt aus dem Quartierplanverfahren in ein gestalterisch, ökologisch und gewässerbaulich beispielhaftes Projekt überführt werden kann, lancierte das Departement Hochbau und Planung der Gemeinde Muttenz eine Projektstudie mit fünf ausgewählten Teams aus Fachpersonen der Bereiche Landschaftsarchitektur, Ökologie und Wasserbau. Die Jury, in der auch die Gemeinde vertreten war, empfahl im März 2023 einstimmig das Projekt «Aqua fera» aus der Feder des Teams Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten GmbH, Basel, Versaplan GmbH, Zürich und Holinger AG, Basel/Bern zur Weiterbearbeitung und Ausführung (Jurybericht). 

Wilde Wasser, erlebbare Natur

«Aqua fera» bedeutet «wilde Wasser» und der Name ist Programm: Das Projekt befreit die Birs aus ihrem engen Korsett und gibt ihr möglichst viel Gestaltungsfreiheit zurück. Es schafft nicht nur einen attraktiven Bade- und Spielzugang an die Birs, sondern garantiert auch den Grundwasserschutz und geht auf die Bedürfnisse der Fische ein. Für sie entstehen u. a. abgeschirmte Flachwasserzonen und eine Niederwasserrinne, die ihre Vernetzung auch in den Sommermonaten sicherstellt. 

Entlang dieser Auenlandschaft reihen sich unterschiedliche Zonen an- und nebeneinander. Ihre Nutzungsintensität wird dank einer clever gewählten Gliederung und Bepflanzung subtil gesteuert. Im Nordteil, bei der Tramschlaufe, ist mit einer Buvette aus Stampflehm, WC-Anlagen und einer Fläche für Kleinveranstaltungen durchaus eine grössere Anzahl von Besuchenden willkommen. Gegen Süden und das Schutzgebiet «Vogelhölzli» hin soll sich deren Verteilung langsam ausdünnen. Dafür sorgt auch eine klare Besucherlenkung, die beispielsweise über Holzstege und geordnete Asthaufen («Benjeshecken») erfolgt. Dadurch werden ökologisch wertvolle Flächen geschützt und es bleiben trotz naturdominiertem Bereich faszinierende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt möglich. 

Sowohl für Menschen als auch für Tiere sorgt ein zur Autobahn hin sanft aufsteigender Wall für Lärmschutz. Neben der Erschliessung über die bestehende Velobrücke und von den Hagnau-Arealen her, könnte über diese Anhöhe auch eine neue Verbindung in das Käppeli-Quartier entstehen.

Weitere Meilensteine:

  • 2023: Genehmigung Planungskredit durch Gemeindeversammlung
  • 2024: Vorprojekt, Baugrunduntersuchungen und öffentliche Mitwirkung
  • 2025/2026: Bauprojekt, Vernehmlassung bei Kanton und Bund, Drittfinanzierung
  • 2027: Baubewilligung, Entscheid Gemeindeversammlung über Ausführungskredit

Zahlen und Fakten

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